HÄUFIG BEHANDELTE ERKRANKUNGEN
WARUM GEFÄSSERKRANKUNGEN HEUTE ZUNEHMEN
„Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“, lautet ein altes Sprichwort. Daher wundert es nicht, dass mit dem Älterwerden der Menschen auch die Gefäßkrankheiten zunehmen.
Durchblutungsstörungen durch verengte Arterien kommen häufig in den Beinen vor und äußern sich meistens durch heftige Schmerzen in den Waden und Zehen, so dass die Betroffenen langsamer gehen oder kurzfristig stehen bleiben müssen („Schaufensterkrankheit“).
Auch die so genannten „zentralen“ Gefäße, die zum Kopf und Gehirn ziehen, sind oft betroffen. Bei einem vorübergehenden oder anhaltenden Verschluss entwickelt sich ein Schlaganfall. Dabei treten Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sprach-, Schluck- oder Sehstörungen auf. In diesem Fall muss sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden, wo durch Gefäßuntersuchungen festgestellt wird, ob ein operativer Eingriff zur Beseitigung des Verschlusses notwendig und möglich ist. Dies erfolgt in der gefäßchirurgischen Klinik und im Gefäßzentrum im Augusta-Krankenhaus.
Eine wichtige Domäne des Gefäßzentrums ist die Behandlung lebensbedrohlicher Aussackungen (Aneurysmen) der Aorta, der großen Hauptschlagader im Bereich des Brustkorbs oder des Bauchraums. Neben der konventionellen Gefäßchirurgie werden auch hier vor allem minimalinvasive Kathetertechniken angewandt. Die Abteilung verfügt über sehr große Erfahrungen, was die Anwendung solcher Techniken zur Beseitigung von Aortenaneurysmen angeht. Behandlungsstrategien werden individuell für jeden Patienten entwickelt und beinhalten grundsätzlich die modernsten therapeutischen Techniken.
Unter den venösen Erkrankungen sind vor allem Krampfadern zu nennen, deren Entfernung im Gefäßzentrum am Augusta-Krankenhaus ebenfalls im Rahmen neuster schonender Behandlungstechniken durchgeführt wird. So kann auch hier ein Minimum an Belastung und Risiko für den Patienten erzielt werden.
Selbstverständlich gehören zu einer entsprechend spezialisierten Einheit auch moderne Ultraschallverfahren, durch die bereits in der Sprechstunde für Hals- und Hirngefäße in vielen Fällen die richtungsweisende Diagnose gestellt werden kann.
- Carotis (Halsschlagader)
Eingriffe an der Halsschlagader werden zur Vermeidung/Prophylaxe von Schlaganfällen durchgeführt. Dabei werden anatomiegerecht und patientenoptimiert schonende Kathetertechniken wie Stentimplantationen oder konventionell „offene Kalkentfernung“ durchgeführt. Unser Zentrum weist eine deutlich reduzierte Schlaganfallrate als die weltweit anerkannten 3 % auf (weniger als 1 %). - Aneurysmen der Brust-/Bauchschlagader
Erweiterungen an der Brust- und Bauchschlagader können durch Platzen zu lebensgefährlichen Blutungen führen. Ab einer gewissen Größe sollte zur Prophylaxe eine Ausschaltung des Aneurysmas erfolgen. Bei uns werden sowohl schonende Stentimplantationen als auch die Schlüsselloch-Operationen angewandt (weltweit eines der größten Zentren). In bestimmten Fällen erfolgen auch Kombinationseingriffe, um die Patienten effektiv und schonend optimal zu behandeln. - Nierenschlagader
Einengungen an den Nierenarterien können unbehandelt zum Verlust der Niere und damit zur Blutwäsche (Dialyse) oder zu Bluthochdruck führen. Hier können die Einengungen über Kathetertechniken minimalinvasiv erfolgreich behandelt werden. - Durchblutungsstörung an den Beinen
Die „Schaufensterkrankheit“ führt beim Gehen zu Schmerzen vornehmlich in den Waden. Hier kann sowohl mit Ballonerweiterungen und Stentimplantationen als auch mit Bypassoperationen geholfen werden. - Shunteingriffe zur Dialysetherapie
Führt die Nierenerkrankung zur Dialyse, kann häufig unter ambulanten Bedingungen eine Verbindung zwischen Arterie und Vene durchgeführt werden, um die Blutwäsche zu ermöglichen. Verschiedene Kathetersysteme stehen zur vorübergehenden Dialyse zur Verfügung.
- Krampfadern
Unter den venösen Erkrankungen sind vor allem Krampfadern zu nennen, deren Entfernung im Gefäßzentrum am Augusta-Krankenhaus ebenfalls im Rahmen neuester schonender Behandlungstechniken, z. B. durch den Laser, durchgeführt wird. So kann auch hier ein Minimum an Belastung und Risiko für den Patienten erzielt werden. - Besenreiser
Besenreiser können mit schonenden Methoden wie Schaumverödung ambulant behandelt werden. - Radiofrequenz-Therapie